Berliner Oasen – Brauhaus in Rixdorf

Heute möchte ich eine meiner Neuentdeckungen vorstellen und empfehlen. Seit langem schon hatte ich es geplant, Monate verstrichen, letzte Woche endlich war ich dort:

Im “Brauhaus in Rixdorf“.

In der Glasower Strasse (kein Schreibfehler!) in Berlin-Neukölln steht die ehemalige Fabrikantenvilla, in der sich Ende der Achtziger die kleine Privatbrauerei angesiedelt hat. Seither werden dort die Biere Rixdorfer hell und Rixdorfer dunkel gebraut. Dazu kommen wechselnde Spezialbiere, je nach Saison.
Eine Spezialität des Hauses ist der “Rixdorfer Schnitt”. Dafür wird jeweils halb Rixdorfer hell, halb Rixdorfer dunkel in ein Glas gezapft!

Alle Biere sind unfiltriert und absolut überzeugend im Geschmack. Süffig-würzig und frisch, mit schöner, zartbitterer Hopfennote präsentiert sich das Rixdorfer hell. Es schmeckt pur aber auch als Radler bzw. Alster ganz wunderbar.
Würzig mit angenehmem Malzaroma, dabei aber nicht mästig, so zeigt sich das Rixdorfer dunkel. Für ein dunkles Bier ist es erfreulich schlank und trocken – davon kann man auch mal mehr trinken.

Die Räumlichkeiten im Inneren sind kreativ und humorvoll mit Wandmalereien verziert und, wie es sich für ein Brauhaus gehört, gemütlich-rustikal eingerichtet. In der kalten Jahreszeit genau das Richtige für einen zünftigen Abend mit guten Freunden. Ich werde das Brauhaus garantiert auch im Winter besuchen!

Ein echter Kracher ist der Biergarten! Unter Bäumen und Rosenspalieren kann man dort auf Bänken und Stühlen herrlich entspannen, das gute Bier genießen und deftige Brauhausküche zu sich nehmen. Eine Oase und sicherlich einer der schönsten Biergärten Berlins. Hier trifft man hauptsächlich auf Leute aus der Umgebung, meistens im jungen bis mittleren Erwachsenenalter. Echte Neuköllner, Kreuzberger, Berliner allgemein… Die meisten Touristen haben dieses herrliche Fleckchen noch nicht entdeckt und – man möge mir verzeihen – das ist erfreulich. So liegt über dem Biergarten eine Atmosphäre der Ruhe und Beschaulichkeit. Für mich war es wie ein Kurzurlaub, den ich, gestresst von dem überhand nehmenden Trubel in meinem Kiez, sehr genossen habe.

Nachdem meine Begleitung und ich uns das erste Rixdorfer hell genehmigt hatten, studierten wir die Speisekarte. Schwer ans Herz gelegt wurde mir vom gesamten Nachbartisch die “Rixdorfer Riesenhaxe”, eine knusprig gebratene Schweinshaxe mit Kraut und Knödeln. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen wagte ich mich nicht an diese vielversprechend klingende Spezialität, sondern habe statt dessen Berliner Sülze mit Bratkartoffeln bestellt. Keine schlechte Wahl. Die Sülze war lecker und frisch, mit hausgemachter Remoulade. Die Bratkartoffeln waren anständig gebraten und gut gewürzt.
Mein Begleiter nahm sich der gebratenen Rostbratwürstchen auf Sauerkraut an. Auch dieses Gericht war sehr ordentlich zubereitet.

Im Laufe des Abends hatten wir uns schließlich von Rixdorfer hell, über Rixdorfer Schnitt zu Rixdorfer dunkel vorgetrunken. Zeit aufzubrechen! Doch nicht ohne sich gegenseitig versichert zu haben, dass wir hier garantiert nicht zum letzten Mal gewesen sind!

BRAUHAUS in RIXDORF
Glasower Straße 27
D-12051 Berlin (Neukölln)
Tel: 030 – 626 88 80
info@brauhaus-rixdorf.de

Über stefanie

Geboren 1976 in Offenburg. Grundschulzeit und Gymnasialzeit in Offenburg. Nach dem Abitur ein Jahr Arbeit in einem Museum für experimentelle Archäologie. Studium der Ethnologie/Ur-und Frühgeschichte/Soziologie an LMU München, Fu/HU Berlin. Feldforschung im französischen Jura mit einem fahrenden Lebensmittelhändler. Abschluss des Studiums als Magistra artium. Während des Studiums Nebentätigkeit als Verkäuferin bei Manufactum Brot&Butter. Später Produktmanagerin für den Food-Bereich im gleichen Unternehmen. Seit 2007 freie Journalistin und Foodscout.
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