Ende Juni bis Anfang Juli hängen die Nussbäume voller grüner Kugeln. Jetzt sind die Walnüsse noch unreif und durch und durch weich. In diesem Zustand eignen sie sich wunderbar für die Zubereitung von Nusslikör oder eingelegten bzw. kandierten Walnüssen.
Kurzer Exkurs zur Walnuss: diese Art gibt es bereits seit dem Tertiär! Toll, nicht wahr?
Okay, für alle, die jetzt ein dickes Fragezeichen über dem Kopf schweben haben – das Tertiär begann vor 65 Millionen Jahren, am Ende der Kreidezeit. Somit hat die Walnuss die Dinos knapp verpasst, dafür aber die Entwicklung vieler der heute lebenden Arten in Gänze mitbekommen.
Detailwissen für Angeber, Teil 2: Die Walnuss ist einhäusig getrenntgeschlechtlich, auch monözisch genannt. Das bedeutet, auf einem Baum gibt es weibliche und männliche Blüten. Die Bestäubung übernimmt dankenswerterweise der Wind.
Und noch ein schönes Detail: Die Walnuss besitzt als echtes Naturkind Achselbärte!! Die befinden sich an den Blättern, genauer an den Achseln der Blattadern.
Jetzt aber weiter im Text! Wer das Glück hat einen Walnussbaum im Garten oder sonstwo in der Nähe stehen zu haben, kann sich dieser Tage mit einem Korb bewaffnen und die grünen Nüsse abpflücken oder vorsichtig herunterschlagen.
Als Test halbiert man eine Nuss mit dem Messer. Sie sollte leicht durchzuschneiden sein. Dann ist die innere Schale noch nicht verholzt und die Nüsse eignen sich bestens für oben erwähnte Delikatessen.
Bitte nicht wundern, wenn die Spezialitäten so gar nicht grün aussehen. Die Walnüsse werden bei der Zubereitung stets ganz schwarz. Aus diesem Grund spricht man auch häufig von eingelegten “schwarzen” Nüssen und ähnlichem.
Hier geht es nun zu den Rezepten.
Und für alle, die weder Zeit noch Lust zum Selbermachen haben, ein paar Produkttipps:
Schwarze Nüsse aus der Pfalz gibt es hier.
Schwarze Nüsse der Extraklasse aus der Steiermark gibt es hier.